Bernd Lange
Partei: SPD
Fraktion: S&D
Auschüsse: Ausschuss für internationalen Handel
Unsere Fragen an Bernd Lange:

Wie viel ‚Amtsbezirk Lüneburg’ bringen Sie ins EU-Parlament?

Die Region Lüneburg erhält aus den Europäischen Struktur- und Investitionsfonds EFRE, ESF und ELER für regional bedeutsame Projekte Fördermittel. Zusätzlich ist die Region Lüneburg Übergangsregion und erhält daher mehr Geld und bessere Konditionen. Dieses haben wir im Parlament ausgehandelt.

Z.B. hat die Region Lüneburg im Rahmen des niedersächsischen EFRE-Programms EU-Mittel i.H.v. 589 Millionen EUR erhalten. Damit wurde in Lüneburg die Chancengleichheit und der Umweltschutz gefördert und eine nachhaltige städtische Entwicklung unterstützt. Zudem die Herausforderungen des demografischen Wandels entschärft. Konkret ging es dabei um die Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit, insbesondere der KMU, die Stärkung der innovativen Kräfte an den Hochschulen und in der Wirtschaft und Gesellschaft sowie die Unterstützung touristischer Potentiale zur Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit. Weiterhin wurde angestrebt 1.700 Arbeitsplätze zu schaffen und 2.500 zu sichern, 35 neue Kooperationsprojekte zwischen Wissenschaft und Wirtschaft zu fördern und 230 Projekte im Rahmen von integrierten Stadtentwicklungskonzepten zu unterstützen.

Dies alles ist darauf zurückzuführen, dass wir uns im EU-Parlament in den Verhandlungen mit Kommission und Rat dafür eingesetzt haben, dass mehr Mittel für die Europäische territoriale Zusammenarbeit aufgebracht werden und die Förderung vereinfachten Regeln und Verfahren folgt. Das Europäische Parlament hat sich aktiv für eine vermehrte Unterstützung von Projekten für direkte Kontakte zwischen der Bevölkerung sowie für einen stärkeren Fokus auf Klima- und soziale Fragen eingesetzt.

Aus der Region Lüneburg nehme ich zudem regelmäßig die guten und erfolgreich umgesetzten Projekte mit ins EU-Parlament. Die vielfältigen Dialoge des Europa-Büros mit den Menschen und Schulen in der Region sind stetig bei meinen Entscheidungen im EU-Parlament präsent. Tradition und Fortschritt sind keine Gegensätze, daher habe ich mich dafür eingesetzt, dass der historische Salz-Ewer „De Sulte“ auf der Ilmenau einen Motor erhält. Denn das Salz für die richtige Würze der Diskussionen im EU-Parlament ist wichtig.

Was möchten Sie den Bürgern*innen mit auf den Weg geben?

Ich setze mich dafür ein, dass die Herausforderungen in der Region Lüneburg bewältigt werden. Lüneburg soll eine zukunftsfähige und lebenswerte Stadt und Region bleiben und sich gut entwickeln.

Ich kann gut verstehen, dass Menschen ängstlich in die Zukunft blicken. Deshalb spannen wir in der EU ein Sicherheitsnetz u.a. im Bereich Klimaschutz.

Wir haben die Lebensinteressen der Menschen im Blick. Daher machen wir für unsere Bürger Gesetzgebungen, wie den Green-Deal um die Implikationen der Klimakrise auf die Lebenswirklichkeit zu minimieren. Wir sorgen gleichzeitig dafür, dass der Green-Deal ein sozialer Deal wird.

Mit unseren industriepolitischen Maßnahmen wollen wir nicht nur mehr Arbeitsplätze schaffen, sondern auch den Wohlstand unserer Bürger sichern und bessern. Dafür stehen in den kommenden Jahren u.a. Lösungen für Infrastruktur, Innovation, Wettbewerbsfähigkeit, Klimafolgenanpassung, Bildung und Gesellschaftliche Teilhabe in der Region Lüneburg auf der Agenda.

Im globalen Meer haben wir nur eine Chance, wenn wir gemeinsam die Segel setzen.