1. Februar 2012: Einmal mehr: Regierungschefs versperren Auswege aus der Krise
"Jeder weiß: Wer nur auf die Bremse tritt, kommt nicht weit. Das gilt auch für den Versuch der Staats- und Regierungschefs, die Euro-Krise mit der Einführung von Schuldenbremsen lösen zu wollen. Da der Fiskalpakt als völlig neuer Vertrag neben dem EU-Vertragswerk geschlossen wird, birgt er die Gefahr, die Europäische Union eher zu schwächen als zu stärken. Auswege aus der Krise bleiben damit versperrt."
Auch die Initiative der Staats- und Regierungschefs, vorhandene EU-Mittel besser nutzen zu wollen, sei keine wegweisende Wachstumsstrategie. Bernd Lange stimmt Udo Bullmann zu, dem SPD-Europaabgeordneten und Wirtschaftsexperten: "Die Frage, ob der Euro-Rettungsschirm ausreicht, um weitere Euro-Länder aufzufangen, kann Merkel nicht auf kommende Gipfel vertagen. Derartige Spekulationen fachen die Vertrauenskrise weiter an und treiben die Zinsen auf Staatsanleihen immer weiter in die Höhe. Würden wir dagegen in ein gemeinsames Schuldenmanagement einsteigen, das Investitionen und Konsolidierung verbindet, dann würde Europa endlich einen Kurs einschlagen, mit dem wir die Krise hinter uns lassen können."