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Mehr denn je brauchen wir Antworten auf sechs zentrale Herausforderungen:

• Die Treibhausgasemissionen müssen weltweit drastisch verringert werden um den Temperaturanstieg auf maximal 2º C mehr im Vergleich zum vorindustriellen Niveau zu begrenzen. In der EU sollen die Emissionen bis 2050 um 80 Prozent gegenüber 1990 gesenkt werden. Das derzeitige Ziel ist es bis 2020 eine Reduzierung um 20 Prozent gegenüber 1990 zu erreichen. Die Verkehrsemissionen steigen aber gleichzeitig. Im PKW sind es Steigerungen von 28 Prozent und beim Güterverkehr 62 Prozent, so könnte der Anteil verkehrsbedingter Emissionen von jetzt ca. 25 Prozent (davon 71 Prozent Straßenverkehr) auf 50 Prozent in 2050 steigen.
• Das Öl wird in den kommenden Jahrzehnten deutlich knapper werden und kommt zunehmend aus instabilen Regionen. Heute werden bereits 84 Prozent des Öls in die EU importiert. Der Ölpreis wird sich Prognosen zufolge deutlich erhöhen.
• Der Personenverkehr wird laut Schätzungen bis 2030 um rund 34 Prozent und bis 2050 um 51 Prozent im Vergleich zu 2005 zunehmen; der Güterverkehr sogar um 40 Prozent bis 2030 und über 80 Prozent bis 2050.
• Die Urbanisierung nimmt zu. 2050 werden über 80 Prozent der EU-Bevölkerung in urbanen Räumen leben.
• Die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Mobilitätshersteller und die Arbeitsplätze in diesem Bereich stehen auf dem globalisierten Weltmarkt unter Druck.
• Das Mobilitätsverhalten ändert sich. Der Trend zum eigenen Auto nimmt bei Jüngeren ab. Wichtig wird sein, dass Mobilität verfügbar ist und voraussichtlich eher als „App“ wahrgenommen wird.

Immer dringender werden Konzepte und Strategien die Beschäftigung, Nachhaltigkeit und Wettbewerbsfähigkeit für diesen Industriesektor in den Mittelpunkt des Handelns stellen. Gute und preiswerte Mobilität hat einen zentralen Einfluss auf die ökonomische Basis, auf Teilhabemöglichkeiten und die Qualität des Lebens. Nachhaltige Mobilität ist das Fundament für Beschäftigung und nachhaltiges Wachstum. Die Einschränkung von Mobilität ist keine Option.
In dieser Sonderausgabe des EUROPA-Infos wird der Handlungsbedarf aus europäischer und niedersächsischer Sicht aufgezeigt. Initiativen auf EU-Ebene werden dabei vorgestellt und die Frage nach dem Beitrag des Landes Niedersachsens aufgeworfen. E-Mobilität rückt zunehmend als Alternative in die Betrachtung.

Zeit, dass sich was dreht!

Ihr Bernd Lange

Hannover, 29.3.2017

Hartmut Meine (IG Metall-Bezirksleiter für Niedersachsen und Sachsen-Anhalt) und Bernd Lange

Gastkommentar von Hartmut Meine

Aus arbeitnehmerorientierter Sicht umreißt Hartmut Meine, Bezirksleiter des IG Metall Niedersachsen/Sachsen-Anhalt, die Herausforderung Elektromobilität.

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Europa-Info "Mobilität und Beschäftigung" PDF 307,2 KB