Heute hat der Energieausschuss des Europäischen Parlaments in Brüssel über den Energiefahrplan 2050 abgestimmt. Dieser setzt sich mit der Frage auseinander, wie Energiesicherheit und Wettbewerbsfähigkeit durch eine CO2-emissionsreduzierte Wirtschaft verbessert werden können.

"Die auf vielen, zwischen den politischen Parteien getroffenen, Kompromissen beruhende Abstimmung im Energieausschuss hat deutlich gemacht, dass ein langfristiger Rahmen für die EU-Energiepolitik unerlässlich ist.

Der Energiefahrplan dient somit als Ausgangspunkt, dem zügig weitere Initiativen zur Modernisierung des europäischen Energiesystems folgen müssen", fordert der niedersächsische SPD-Europaabgeordnete Bernd Lange.

Der Energiefahrplan entwickelt verschiedene Zukunftsszenarien, um Wege zu einer CO2-emissionsreduzierten Wirtschaft aufzuzeigen und das EU-Ziel einer Emissionssenkung um mehr als 80 % bis zum Jahr 2050 im Vergleich zu 1990 zu erreichen.

"Der Energiefahrplan 2050 macht deutlich, dass eine starke Reduzierung fossiler Energieträger wirtschaftlich und technisch machbar ist. Um die Wettbewerbsfähigkeit und die Energieversorgungssicherheit Europas zu garantieren, benötigen wir allerdings dringend verpflichtende Ziele für 2030. Diese sollten sich neben der Reduzierung von Emissionen insbesondere auf die Energieeffizienz und die Erneuerbaren Energien konzentrieren, Bereiche, in denen noch sehr viel Potenzial vorhanden ist", betont der Energieexperte.

"Ein klarer politischer Rahmen mit konkreten Meilensteinen bis 2050 hilft nicht nur die Energie- und Klimaziele zu erreichen, sondern schafft gleichzeitig Planungs- und Investitionssicherheit. Diese ist für die europäische Industrie unabdingbar, damit langwierige Projekte wie der Ausbau der Energieinfrastruktur durchgeführt werden können und die EU ihre Führungsrolle im Bereich der Energietechnologie halten kann. Der Fahrplan steht, jetzt gilt es nur noch loszufahren", so Lange.