Auf der Zielgeraden der deutschen Ratspräsidentschaft wurde eine Einigung beim EU-China-Investitiationsabkommen erzielt - und damit eine kontroverse Diskussion zum Umgang mit China ausgelöst.

Diese gewann zusätzlich an Brisanz, als die EU - im Rahmen der globalen Sanktionsregelungen - Sanktionen aufgrund der Menschenrechslage in der chinesischen Region Xinjiang verhing und China umgehend mit unverhältnismäßigen Gegensanktionen reagierte. Die Zukunft des Investitionsabkommens ist derzeit ungewiss, die Beratungen wurden auf Eis gelegt.

Gleichzeitig muss Europa nun endlich eine kohärente, europäische Chinastrategie entwerfen; viel zu lange sind wir einer Diskussion über den richtigen Umgang mit "Reich der Mitte" aus dem Weg gegangen. Wir stehen an einer Wegscheide: Mein Arbeitspapier "China begegnen" (in deutscher und englischer Version) skizziert wie eine europäische Strategie ausgestaltet werden kann.