Europäisches Parlament entscheidet über Fahrplan zur Straßenverkehrssicherheit bis 2020

Sicherere Mobilität für alle Verkehrsteilnehmer. So lautet die Kernbotschaft des Fahrplans zur Straßenverkehrssicherheit, den das Europäische Parlament gestern in Straßburg angenommen hat.
Die gesellschaftlichen Folgekosten der Straßenverkehrsunfälle werden jährlich auf 130 Milliarden Euro geschätzt.

Jedes Jahr fordert der Straßenverkehr Opfer in einer Größenordnung, die 250 Abstürzen mittelgroßer Flugzeuge entspricht.

Der Initiativbericht setzt das Ziel, die Zahl der Verkehrsopfer bis 2020 um die Hälfte zu senken. Denn, obwohl die Anzahl der Straßenverkehrstoten in den vergangenen acht Jahren deutlich zurückgegangen ist, kommen immer noch jährlich etwa 35.000 Menschen auf Europas Straßen ums Leben. Hinzu kommen rund 1,5 Millionen Unfallopfer, die nur schwer verletzt überleben.

Um die ehrgeizigen Ziele zu erreichen, fordern die Europaparlamentarier unter anderem neben einer konsequenten Harmonisierung der Straßenverkehrszeichen und -regeln, den verpflichtenden Einbau von Atemalkohol-Messgeräten (Alcolocks) in allen neuen Fahrzeugen des gewerblichen Personen- und Gütertransports und vor allem ein striktes Alkoholverbot für Führerscheinneulinge und Berufsfahrer. Denn Alkohol am Steuer ist eine der Hauptursachen für Unfälle im Straßenverkehr.

Mit dem Bericht fordern die Parlamentarier die EU-Kommission und die Mitgliedstaaten, auf die Sicherheit im Straßenverkehr durch entsprechende Gesetze zu verbessern. Besonders schwächere Verkehrsteilnehmer, wie Fußgänger, Fahrradfahrer, Kinder oder ältere Menschen, müssen noch besser geschützt werden.

Europäisches Parlament, Sitzungsprotokoll

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