Umweltverhinderungsminister Sander gibt sich nach wie vor alle Mühe, den Umwelt- und Naturschutz zu verhindern.

Sein neuester Streich: ein gemeinsamer Antrag mit Hessen im Bundesrat, um die Flächen für den Vogelschutz zusammenstreichen zu können.

"Auch Sander weiß, dass dieser Antrag weder in den anderen Mitgliedsländern noch in Brüssel auch nur einen Hauch Aussicht auf Erfolg hat. Er will sich nur mit einem mehr als plumpen Versuch bei seinem Wahlkampfklientel beliebt machen", kritisiert Bernd Lange, Umweltexperte des DGB Niedersachsen - Bremen - Sachsen-Anhalt, den Minister.

Am 09.11.2007 hat der Bundesrat über einen von der niedersächsischen und hessischen Landesregierung unterstützten Antrag zur Veränderung der europäischen Naturschutzbestimmungen beraten. Ziel der Initiative ist eine Veränderung der Europäischen Richtlinien für Vogelschutz und Naturschutz (FFH). Dieser Antrag ist das genaue Gegenteil von diesen Richtlinien: er will nicht den Verlust an biologischer Vielfalt eindämmen, sondern die geschützten Flächen zusammenstreichen.

Die EU hat sich klar verpflichtet, den Verlust der Artenvielfalt bis 2010 zu stoppen, u.a. auf der UN-Konferenz in Johannesburg 2002, an der Lange noch als Europaabgeordneter mitgewirkt hat. Damit ist der Fahrplan für die EU klar: es wird eine Überprüfung der Instrumente des Naturschutzes geben und dann entschieden, welche Gesetzgebungen wie verändert werden müssen, um unsere Artenvielfalt zu erhalten.

"Naturschutz und Wirtschaft brauchen etwas Anderes als Sanders Tricksereien", so Lange weiter, " nämlich einen breiten Dialog über die nächsten Schritte zu einem zukunfts- und leistungsfähigen Wirtschaften, das die ökologischen Lebensgrundlagen nachhaltig schützt. Wir müssen der Wirtschaft auch in diesen Fragen Planungssicherheit bieten."

Die biologische Vielfalt ist die Grundlage aller Ökosystemleistungen, zu denen u.a. die Erzeugung von Lebensmitteln, Brennstoffen, Fasern und Medizin, die Regelung von Wasser, Luft und Klima, die Aufrechterhaltung der Fruchtbarkeit der Böden sowie die Nährstoffflüsse gehören. Zukünftige Generationen würden ohne diese Ökosystemleistungen überhaupt nicht mehr wirtschaften könne.

"Sander hatte bereits alle umweltpolitische Glaubwürdigkeit verspielt, als er eigenhändig mit der Kettensäge in der Elbtalaue Hand an die Bäume legte. Mit dieser Aktion setzt er noch einmal einen drauf. Und dabei hat die EU-Kommission das Land sowieso schon auf dem Kieker hat, weil Niedersachsen immer noch nicht genügend Schutzflächen ausgewiesen - 28 Jahre nach der Verabschiedung der Vogelschutzrichtlinie!", so Lange abschließend.