Rat gibt endgültige Zustimmung zum neuen Schutzstatus für Wölfe

Der Rat hat heute die Änderung der Habitat-Richtlinie angenommen, mit der der Schutzstatus des Wolfes von „streng geschützt“ in „geschützt“ geändert wird. Mit dieser Aktualisierung wird die Richtlinie an die aktualisierte Berner Konvention, das internationale Übereinkommen zum Schutz von Pflanzen, Tieren und Lebensräumen in Europa, angepasst. Der neue Status gibt den Mitgliedstaaten mehr Flexibilität bei der Bewirtschaftung der Wolfspopulationen. Die Mitgliedstaaten müssen jedoch weiterhin den günstigen Erhaltungszustand des Wolfes gewährleisten und können den Wolf weiterhin in ihren nationalen Rechtsvorschriften als streng geschützte Art führen und strengere Maßnahmen zu seinem Schutz ergreifen. Nächste Schritte: Nach der Zustimmung des Rates wurde der Rechtsakt angenommen. Er wird im Amtsblatt der Europäischen Union veröffentlicht und tritt am zwanzigsten Tag nach seiner Veröffentlichung in Kraft.

Dazu der niedersächsische SPD-Europaabgeordnete und Vorsitzende des EP-Handelsausschusses Bernd Lange:

„Die Entscheidung ist sinnvoll und ausgewogen – eine gute Lösung für Niedersachsen. Sie ebnet den Weg für ein flexibles und verantwortungsvolles Wolfsmanagement. Ein regionales Bestandsmanagement kann helfen, die angespannte Situation zu entschärfen. Die wachsende Wolfspopulation in Niedersachsen und anderen Teilen Norddeutschlands, die sich zunehmend in eng begrenzten Regionen konzentriert, stellt zweifellos eine große Herausforderung dar.

Durch die Herabstufung des Schutzstatus erhalten die EU-Mitgliedstaaten nun die Möglichkeit, flexibler auf Konflikte zwischen Wölfen und menschlichen Aktivitäten – insbesondere in der Weidetierhaltung – zu reagieren. Zielgerichtete Entnahmen einzelner Tiere könnten so erleichtert werden, ohne den Erhalt der Gesamtpopulation zu gefährden.“