Der Sieg von Luiz Inácio Lula da Silva bei der Präsidentschaftswahl in Brasilien könnte das brachliegende Handelsabkommen zwischen der EU und dem südamerikanischen Handelsblock Mercosur wiederbeleben. Führende europäische Politiker äußerten am Montag die Hoffnung, dass mit der Abwahl des bisherigen Amtsinhabers Jair Bolsonaro neuer Schwung in die Verhandlungen kommen werde.

Der Vorsitzende des Handelsausschusses im Europaparlament, Bernd Lange (SPD), sagte dem Handelsblatt: „Ich gehe davon aus, dass eine neue Dynamik entsteht. Mit Bolsonaro ist das Haupthindernis weg." Lange zeigte sich zuversichtlich, dass man sich bis Ende 2023 auf eine rechtlich bindende Zusatzerklärung zu dem Vertrag einigen könne, um die verbleibenden Einwände auf beiden Seiten auszuräumen.