Partnerschaftsvereinbarung im Rahmen der Reise von Ministerpräsident Stephan Weil nach Brasilien und Argentinien in São Paulo unterzeichnet

Die Partnerschaft zwischen Niedersachsen und dem Bundesstaat São Paulo kann neue wirtschaftliche und wissenschaftliche Impulse setzen. São Paulo ist das wirtschaftliche Zentrum Brasiliens mit einer starken Industrie, Automobilproduktion und Innovationslandschaft. Niedersachsen ist in Deutschland führend im Bereich der Automobilindustrie und der Erneuerbare Energien.

Dazu der niedersächsische SPD-Europaabgeordnete und Vorsitzende des EP-Handelsausschusses Bernd Lange:

„Die Partnerschaft Niedersachsens mit dem Bundesstaat São Paulo begrüße ich ausdrücklich. Sie ist eine wichtige und klasse Initiative in dieser globalen Unsicherheit. Wir müssen stärker mit Lateinamerika verlässliche und faire Partnerschaften entwickeln.

Wir müssen uns bewusst machen, dass wir globalpolitisch auf unruhige Gewässer zusteuern. Während Länder wie die USA zunehmend unzuverlässiger und unvorhersehbarer agieren, können uns gerade neue Partnerschaften helfen Sicherheit in unsicheren Zeiten zu schaffen. 

Gerade das Mercosur-Abkommen kann hier als echter Hoffnungsträger verstanden werden. Mit mehr als 700 Millionen Menschen könnte durch das Abkommen die größte partnerschaftliche Handelszone der Welt entstehen. Darüber hinaus würde das Mercosur-Abkommen auch geopolitisch die engen Beziehungen zu diesen Ländern stabilisieren.

Deutschland und Niedersachsen würden dabei insbesondere von Zollsenkungen auf Industrieprodukte, auch von kleinen und mittleren Unternehmen profitieren. 

Gleichzeitig haben wir mit der Modernisierung des EU-Chile-Abkommens ein weiteres ein sehr gutes Beispiel für moderne, nachhaltige Handelsabkommen auf Augenhöhe geschaffen. Auch dieses Abkommen ist von zentraler geopolitischer Bedeutung. Norddeutschland hat traditionell eine enge und gute Wirtschaftsbeziehung zu Chile. Mit dem modernisierten Abkommen wird diese jetzt nochmal auf eine neue Stufe gestellt. Neue Güter wie Grüner Wasserstoff und verarbeitetes Lithium markieren die gemeinsame Anstrengung, die Wirtschaftsbeziehungen im Lichte einer nachhaltigen Entwicklung weiter zu intensivieren. Dies ist gerade für Industriearbeitsplätze in Niedersachsen von entscheidender Bedeutung.“