Bis 2015 sollen alle Neuwagen auf Europas Straßen mit einem bordeigenen Notrufsystem, dem sogenannten 'eCall-System', ausgestattet sein. Dieser Entschließung haben die Europaabgeordneten gestern in Straßburg mehrheitlich zugestimmt. Der automatische Notruf, der im Fall eines Unfalls die Rettungsstellen via 112-Notruf alarmiert, sichert, dass qualifizierte Helfer früher am Unfallort eintreffen.

Gerade in ländlichen Regionen kann der schnelle Notruf entscheidend sein. Besonders Landstraßen fordern häufiger Unfallopfer als andere Straßenarten, während der Rettungsdienst hier gewöhnlich mehr Zeit bis zur Unfallstelle benötigt.
Studien zur Folge würde eine flächendeckende Einführung des eCall-Systems bis zu 2500 Leben pro Jahr retten und die Schwere von Verletzungen bei Straßenverkehrsunfällen um 10 bis 15 Prozent reduzieren.
Jetzt muss die EU-Kommission ihre Hausaufgaben machen und Vorschläge zur verbindlichen Umsetzung des eCall-Dienstes vorlegen.
ECall wird zu mehr Sicherheit im europäischen Straßenverkehr führen. Alle Verkehrsteilnehmer und Verkehrsteilnehmerinnen können von dieser Technologie profitieren.
Beim geplanten Gesetzesentwurf ist darauf zu achten, dass das eCall-System den geltenden Datenschutzbestimmungen entspricht. Es muss sichergestellt sein, dass klare Regeln für die Behandlung personenbezogener Daten gelten. Außerdem sollte die aktive Nutzung des Dienstes freiwillig sein, um die Privatsphäre jedes Einzelnen zu schützen.