Neue Pläne der EU-Kommission für eine nachhaltigere Fischerei könnten ein Verbot von sogenannten Grundschleppnetzen in Meeresschutzgebieten, mit denen etwa Krabben gefischt werden, mit sich bringen. Ein solches Verbot hätte enorme Folgen für die niedersächsische Krabbenfischerei.

Dazu sagt der niedersächsische SPD-Europaabgeordnete Bernd Lange:
„Nachhaltige Fischerei ist ohne Frage wichtig aber wir brauchen auch das richtige Augenmaß. Krabbenfischer haben ein anderes Geschirr als normale Schleppnetze wie bei der Fischerei im großen Stil. Die Netze sind weitaus weniger störend als die der industriellen Grossfischerei. Deswegen müssen die anders behandelt werden und eine Ausnahme bekommen. Ausserdem müssen solche Prozesse viel mehr begleitet und finanziell unterstützt werden. Zudem muss nationalen Besonderheiten wie der Ausweisung der Meeresschutzgebiete Rechnung getragen werden. Da kann nicht einfach alles über einen Kamm geschert werden. Da kann also das letzte Wort noch lange nicht gesprochen sein.

Wir dürfen unsere FischerInnen nicht im kalten Wasser stehen lassen. Krabbenfischerei ist zudem nicht nur ein wichtiger Wirtschaftszweig sondern niedersächsisches Kulturgut. Deshalb werde ich mich auf europäischer Ebene dafür stark machen, dass der Besonderheit unserer niedersächsischer Krabbenfischerei auch Rechnung getragen wird. Ich stehe fest an der Seite unserer FischerInnen“